Fragen zu Fruchtsäurepeelings? Hier gibt's Antworten!
“Peeling” nennt man eine äußerliche, ästhetisch-dermatologische Behandlung der Haut mit natürlichen Fruchtsäuren, chemischen Säuren oder durch mechanisches Abtragen.
Das Peeling ist geeeignet, sonnen- oder altersbedingte Hautveränderungen, Falten, Pigmentflecken und oberflächliche Aknenarben zu bessern oder zu beseitigen und die Haut zu straffen. Seit der Entdeckung der hautverbessernden Eigenschaften natürlicher Fruchtsäuren wurden zahlreiche Verfahren entwickelt.
Bei den chemischen Peelingmethoden unterscheidet man oberflächliches Peeling (Fruchtsäurepeeling), mitteltiefes Peeling (PQAge Peeling) und tiefes Peeling (TCA-Peeling) – je nachdem, wie aggressiv die Haut beeinflusst und abgetragen wird. Bei den mechanischen Peelingverfahren kennen wir die Dermabrasion und die Mikrodermabrasion. Wir wenden je nach gewünschtem Ergebnis unterschiedliche Peeling-Arten an.
Beim chemischen Peeling werden Fruchtsäuren oder andere Substanzen auf die Haut aufgetragen. Sie dringen unterschiedlich tief in die oberen Hautschichten ein, lösen alte Hornschichten ab und regen die Oberhaut zur Regeneration an. In der Lederhaut werden vermehrt kollagene Fasern, Grundsubstanz und Elastin gebildet, Wasser wird in der Haut gebunden. Insgesamt kommt es zu einer Neustrukturierung und Verdickung der Haut, der Feuchtigkeitsgehalt der Haut steigt. Die Haut wirkt insgesamt glatter und jugendlicher. Sonnenbedingte Zellschäden, Pigmentierungen und feine Runzeln werden vermindert oder beseitigt, wenn sie nicht zu tief reichen. Je aggressiver die Säure, umso besser die Hautverjüngung, umso höher aber auch das Nebenwirkungsrisiko.
Beim medizinischen Peeling handelt es sich um ein hochwirksames Verfahren, das nicht mit dem Peeling zuhause oder bei der Kosmetikerin verwechselt werden darf. Die verwendeten Säuren sind weitaus konzentrierter und wirksamer. Die Haut muss daher auch schrittweise an die Fruchtsäuren gewöhnt werden. Nach einer mehrwöchigen Vorbehandlung zuhause beginnen wir – je nach Hauttyp und Verfahren – mit einer 10-20% Lösung und steigern wöchentlich um 10% bis auf ca. 50-70%. Bei der Behandlung selbst wird die Haut zuerst entfettet und gereinigt. Dann wird die Fruchtsäure aufgetragen. Nach der vorgeschriebenen Einwirkzeit wird die Fruchtsäure abgewaschen oder neutralisiert. Während und nach der Behandlung kann die Haut brennen und sich heiß anfühlen. Dieses Gefühl verschwindet nach dem Neutralisieren der Säuren. Nach Stunden bis Tagen kommt es zu einer mehr oder weniger starken Schälung der Haut, die einige Tage anhält.
In den ersten 3 Stunden nach dem Peeling dürfen weder Wasser noch Kosmetika auf die gepeelten Stellen gelangen. Danach darf eine Feuchtigkeitscreme oder ein Sonnenschutzmittel aufgelegt werden. Während der Peelingkur darf kein Vitamin A Präparat angewendet werden. Meiden Sie während und bis zwei Wochen nach der Kur die Sonne oder tragen Sie notfalls ein hochwirksames Sonnenschutzmittel (Sun-Blocker, mindestens Faktor 20, besser höher) auf. Nach der Kur empfiehlt sich zur Erhaltung des erzielten Erfolgs eine Nachbehandlung mit speziellen Pflegeprodukten (zB mit niedrig konzentrierter Glykolsäure).
Die richtige Vor- und Nachbehandlung der Haut vor dem Peeling ist für den Erfolg der Behandlung äußerst wichtig. Wer zu disziplinierter Vor- und Nachbehandlung nicht bereit ist, der sollte von jedwedem Schönheitseingriff im Gesicht Abstand nehmen, da kein Erfolg zu erwarten ist. Bitte sagen Sie uns, wenn Sie rauchen, Roaccutan-Tabletten in der Vergangenheit eingenommen haben oder an inneren Krankheiten leiden. Das Peeling darf nicht bei akuter Herpes-Infektion oder einer anderen akuten Entzündung erfolgen (Gefahr der Ausbreitung).
Sie erhalten vor dem Peeling von uns eine private Verordnung von
– einer auf Paraffin basierenden Salbe
– einer entzündungshemmenden Creme
– Feuchtigkeitsspender
– Sonnenschutzcreme
Die Haut wird durch das tägliche Auftragen von Retin-A und/oder Hydrochinoncreme über 4-6 Wochen vor dem Peeling konditioniert. Sie sollten diese Cremes gleichmässig auf dem ganzen Bereich auftragen, der gepeelt werden soll (kein punktförmiges Auftupfen auf Problemstellen). Sie müssen ferner einen Sonnenblocker und ein feuchtigkeitsspendendes Präparat als Teil der Vorbereitung verwenden. Bitte tragen Sie überhaupt kein Make-Up auf, wenn Sie zum Peeling in die Praxis kommen. Waschen Sie bitte Ihre Haut gründlich mit Wasser und Seife.
Mit dem Peeling können große Flächen wirksam behandelt werden. Je nach ausgewähltem Peeling kann der Teint deutlich mehr strahlen, Falten gemildert und das Erscheinungsbild von Narben verbessert werden.
Dies hängt im wesentlichen vom Umfang der zu behandelnden Fläche ab. Das Aufklärungsgespräch dauert ca. 30 Minuten. Die Behandlung selbst dauert zwischen 30 und 60 Minuten, in Einzelfällen auch länger.
Dies hängt vom verwendeten Peeling und der Einwirkzeit ab. Ein oberflächliches Peeling wie beim Fruchtsäurepeeling wird oft nur als leichtes Brennen empfunden.
Hingegen wirkt das PQAge Peeling in der mitteltiefen Hautschicht und ist nicht schmerzhaft.
Während eines TCA-Peelings, das in tieferen Hautschichten wirkt, kann es zu einem leichten bis mittleren Brennen auf der Haut kommen, das jedoch normalerweise nach ein paar Minuten nachlässt.
Je nach verwendetem Peeling und Stärke des Schälvorganges der Haut halten die Effekte eines Peeling Monate bis Jahre an.
Beim PQAge Peeling ist bereits nach der ersten Behandlung ist eine sofortige Verjüngung der Haut mit „Glow-Effekt“ sichtbar. Langfristig führt PQAge zu einer Verbesserung der Hautstruktur.
Diese Frage lässt sich nur durch eine individuelle Beratung beantworten. Es gibt viele verschiedene Peelings, die je nach Einsatzzweck verwendet werden. Ein Fruchtsäurepeeling wirkt nur in den obersten Hautschichten, ein PQAge Peeling auf die mittlere Hautschicht, wogegen das TCA-Peeling auch tiefe Hautstrukturen erreicht.
Wie jeder Schönheitseingriff muss auch jede Peelingbehandlung in eine längerfristige Vor- und Nachbehandlung eingebettet sein. Je nach gewünschtem Ziel wählt die Spezialistin das richtige Peeling für Sie aus.
Dies ist in vielen Fällen möglich und auch sinnvoll. Eine Vorbehandlung mit Botulinum Toxin kann bei Anwendung eines Peelings zur Faltenglättung sinnvoll sein. Auch eine Faltenunterspritzung nach einem Peeling kann das erzielte Ergebnis weiter verbessern.
Je nach eingesetztem Peeling ist eine unterschiedlich lange Pause notwendig. Nach einem Fruchtsäurepeeling bzw. PQAge Peeling können Sie sofort wieder zur Arbeit gehen.
Im Vergleich dazu ist nach einem tiefen TCA-Peeling ist eine Regenerationszeit von einigen Tagen oder bis zu 2 Wochen notwendig. Sauna- und Solariumsbesuche sollten für einige Wochen besser unterbleiben. Anstrengender Sport sollte unmittelbar nach der Behandlung besser vermieden werden. Nach einem chemischen Peeling ist strenger Lichtschutz mit geeigneten Präparaten für eine gewisse Zeit erforderlich.
Unmittelbar nach dem Peeling ist die Haut gerötet und spannt stark. Nach einigen Tagen beginnt der Schälvorgang der Haut. Unter den abgelösten Hautschichten kommt eine frische und jugendliche Haut zum Vorschein, die noch sehr empfindlich ist. Geeignete Pflegeprodukte unterstützen diesen Regenerationsvorgang. Den vollen Effekt des Peelings werden Sie erst nach einigen Tagen bis Wochen sehen können. Bei der Durchführung eines chemischen Peelings werden 2 Nachkontrollen durchgeführt um die Regeneration der Haut zu überwachen. Nach einem Fruchtsäurepeeling ist dies nicht notwendig, da hier nur sehr oberflächliche Wirkungen erzielt werden.
Eine erneute Behandlung ist je nach Peeling nach einigen Wochen bis Monaten sehr wohl möglich und in vielen Fällen auch sinnvoll um weitere Verbesserungen zu erzielen.
Das Peeling selbst kann für einige Minuten brennen, schmerzen und jucken. Die Haut ist danach – je nach verwendeter Methode – mehr oder weniger stark gerötet. Die Rötung nach oberflächlichem Peeling ist nach wenigen Stunden kaum noch zu bemerken. Auch das Abschälen der Haut nach dem Peeling zählt zu den notwendigen Effekten. An den Tagen unmittelbar nach dem Peeling sollten daher keine wichtigen sozialen oder beruflichen Treffen geplant werden. Selten sind andere Nebenwirkungen, wie feine Narbenbildung bei sehr empfindlicher Haut, Pigmentverschiebungen (Hell- oder Dunkelfärbungen der Haut), längerdauerndes Jucken oder Kribbeln, Infektionen der Haut. Rauchen und Sonne erhöhen das Nebenwirkungsrisiko sehr stark, weshalb beides während und nach der Behandlung gemieden werden sollte.
Wie jeder Eingriff birgt auch die Durchführung eines Peelings gewisse Risiken und hat einige Kontraindikationen. Ein chemisches Peeling darf nicht durchgeführt werden, wenn eine Neigung zu gestörter Wundheilung, eine akute Herpes Infektion, Schwangerschaft, eine orale Behandlung mit Vitamin A Säure Präparaten oder kürzlich durchgeführte kosmetische Operationen vorliegen.
Im Allgemeinen heilt die Haut nach einem Peeling sehr schön ab. In sehr seltenen Fällen kann es trotz aller Vorsicht zum Auftreten von Entzündungen oder Pigmentstörungen kommen, die dann adäquat behandelt werden müssen.
Die Nachbehandlung nach einem Peeling wird im Wesentlichen vom Patienten selbst durchgeführt. Sie beschränkt sich auf das täglich mehrmalige Auftragen von Pflege und Lichtschutzprodukten. Um ein optimales Ergebnis zu erhalten, sind die Patienten angehalten sich strikt an die Anweisungen des Arztes zu halten. Bei Nicht-Einhaltung des Lichtschutzes und vorzeitiger Sonnenexposition muss mit dem Auftreten von Pigmentstörungen gerechnet werden.
Das erste Infogespräch ist kostenlos. Sie erhalten ausführliche Erstinformation und einen Eignungscheck durch unsere erfahrenen Spezialistinnen.
Die folgenden Fragen sollen ein Beratungsgespräch mit unserem Arzt nicht ersetzen, geben aber eine erste Orientierung. Sollten Sie sich für eine Fruchtsäurebehandlung mit Glycolsäure interessieren, oder weitere Fragen haben, verwenden Sie bitte das untenstehene Formular.
Fruchtsäurepeeling